
Asphaltsanierung – Möglichkeiten zur Straßenreparatur
Asphalt besteht aus Bitumen und einer Gesteinskörnung, die optimal auf den jeweiligen Verwendungszweck angepasst wird. Dadurch ist der Bodenbelag so stabil und eignet sich hervorragend für den Straßenbau. Doch irgendwann entstehen auch im beständigsten Material Schadstellen, die repariert werden müssen. Eine Asphaltsanierung ist dann unerlässlich.
Gründe für eine Asphaltsanierung: Wann wird eine Oberflächenbehandlung notwendig?
Straßenschäden treten oft und vielseitig auf. In den meisten Fällen geht viel Zeit ins Land, bevor sie repariert werden. Doch wie entstehen die Defekte im Asphalt? Oftmals treten Risse und Schlaglöcher als Folge simpler Materialermüdung auf. Das Bitumen im Asphalt verliert mit der Zeit an Elastizität und Klebekraft. Das äußert sich zu Beginn meist durch Splittverlust an der Straßenoberfläche. Die Fahrbahn verliert dadurch an Griffigkeit und wird rutschiger. Starke Temperaturschwankungen, die tägliche UV-Einstrahlung und Frost schädigen den Werkstoff zusätzlich. Dadurch entstehen feine Mikrorisse, die mit der Zeit immer größer werden.
Nach und nach dringt Regen- sowie Grundwasser ein, vergrößert die Furchen und unterspült die Straße. In den kalten Monaten gefriert das angesammelte Wasser in der Deck- und Bindeschicht. Dabei vergrößert sich das Volumen der Flüssigkeit und führt zur sogenannten Frostsprengung. Aus den ehemals kleinen Rissen entstehen ganze Hohlräume. Wird die Verkehrsfläche weiter befahren, bricht die Unterhöhlung früher oder später ein. Risse im Asphalt sind deshalb ein sicheres Zeichen für bald entstehende Schlaglöcher. Nun ist eine rasche Asphaltsanierung unerlässlich, da es sonst zu noch vielen weiteren Schäden kommt.
Wie wirken sich Straßenschäden aus?
Werden Schlaglöcher, Ausplatzungen und Spurrinnen einfach ignoriert, lassen die Folgen nicht lange auf sich warten. Doch was ziehen kaputte Straßen nach sich?
Weiterführende Straßenschäden
Risse und Schlaglöcher wirken sich in erster Linie negativ auf die Bausubstanz der Straße aus. Die Lebensdauer der gesamten Deck- und Bindeschicht wird verkürzt.
Unfallgefahr
Eine Straße mit Schlaglöchern birgt ein erhöhtes Unfallrisiko. Stellen Sie sich vor, ein Fahrzeugführer entdeckt eine Schadstelle und weicht aus, gerät dabei vielleicht sogar in den Gegenverkehr. Auf stark befahrenen Wegen ist eine Kollision dabei nicht unwahrscheinlich. Auch ein plötzliches Bremsen kann einen Auffahrunfall verursachen. Für Fahrrad- und Motorradfahrer stellen schadhafte Straßen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.
Reifen und Fahrwerk werden abgenutzt
Angenommen, der Fahrer weicht nicht aus, sondern fährt ungebremst durch das Schlagloch. Pkw oder Lkw tragen dabei erhebliche Schäden davon – vor allem, wenn es öfter vorkommt. Reifen, Stoßdämpfer, Lenkung und auch das Fahrwerk selbst leiden darunter. Das Ergebnis: Die Wartungskosten der Fahrzeuge steigen. Es ist wirtschaftlicher, die Straße einer Asphaltsanierung zu unterziehen.
Lärmverschmutzung
Unebenheiten auf der Fahrbahn sorgen für eine erhöhte Lärmbelästigung. Das betrifft nicht nur Anwohner, sondern auch Passanten.

Verschiedene Methoden zur Straßensanierung
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Straße zu sanieren. Entscheidend ist dabei, welcher Grad der Beschädigung vorliegt.
Instandhaltung
Ein wichtiger Aspekt der Asphaltsanierung liegt in der Instandhaltung. Nicht immer müssen schadhafte Straßenbeläge sofort komplett erneuert werden, oftmals reicht es aus, die bestehenden Substanzen auszubessern. Damit dient die Instandhaltung als ideale Sofortmaßnahme, um Unfällen oder Defekten an Fahrzeugen vorzubeugen. Die Anwendung ist simpel und eignet sich sowohl für Privatgrundstücke und Einfahrten als auch für öffentliche Straßen.
Zur Schlaglochsanierung eignet sich Kaltasphalt, Gussasphalt oder flüssiger Reparaturmörtel. Zur Risssanierung nutzen Sie am besten eine passende Vergussmasse. Damit gießen Sie die porösen Stellen auf und verhindern, dass der Schaden auch in tiefere Schichten dringt. Sowohl Heiß- als auch Kaltvergussmassen finden Sie im Angebot der Bauhalle Deutschland. Kleineren Furchen werden Sie mit einem Reparatur- oder Rissband Herr. Zum Schließen flacher Vertiefungen empfehlen wir Ihnen Flüssigasphalt. Er lässt sich flexibel verteilen und trocknet je nach verwendetem Material schnell, sodass Sie die zu reparierende Stelle bereits nach kurzer Zeit wieder befahren können. Wichtig ist, dass die Methode nur bei kleinen Ausplatzungen, Schlaglöchern und kurzen Spurrinnen zum Einsatz kommt.
Entdecken Sie erste Anzeichen für Materialermüdung – zum Beispiel losgelöste Gesteinskörnungen aus dem Asphaltverbund – sprühen Sie die betroffenen Stellen mit der BORNIT®-Bitumenemulsion ein. Anschließend streuen Sie sie mit Splitt ab. Damit erhöhen Sie die Griffigkeit des Belages und dichten ihn gleichzeitig ab. Auch Fertigschlämme eignet sich dafür. Sie ermöglicht eine Asphaltsanierung von kleinen Rissen und hilft auch, wenn der Straßenbelag zu rau ist.
Umfangreiche Instandsetzung und Erneuerung
Bei tieferen Schlaglöchern, umfangreichen Spurrinnen, einer unebenen Fahrbahn oder besonders weitläufigen Rissen im Asphalt lohnt sich eine einfache Instandhaltung nicht mehr. Es muss eine weitreichende Asphaltsanierung herhalten. Hierbei sind schwere Straßenbaumaschinen vonnöten.
Zuerst fräsen Sie die Deck- und Tragschicht ab. Entfernen Sie alle Überreste und erneuern Sie danach das Schotterplanum. Darauf tragen Sie nun den Asphalt – bestehend aus Trag- und Deckschicht – auf. Achten Sie darauf, dass die für den Straßenbau vorgesehenen Normen wie Ebenheit und Neigung eingehalten werden.
Nach dem auch die wichtigen Markierungslinien gesetzt wurden, können Sie den Verkehr wieder freigeben. Im Onlineshop der Bauhalle Deutschland finden Sie für diesen Zweck geeignete Straßenmarkierungsfarben und hilfreiche Piktogramme, die Sie im Handumdrehen auftragen.
Unterschiede und Vorteile der Varianten
Im Folgenden erhalten Sie eine praktische Übersicht über die Anwendungsgebiete, den möglichen Umfang der Reparaturen sowie die Vorteile der jeweiligen Variante.
Einsatzgebiete | Umfang | Vorteile | |
---|---|---|---|
Instandhaltung | - beseitigt Schlaglöcher und Spurrinnen auf einzelnen Abschnitten - Abfräsen von Verformungen - kleinere Oberflächenbehandlungen | - geringer Umfang und kleinere Ausbesserungen | - geringe Verkehrsbeeinträchtigung durch partielle und schnelle Ausbesserung - kostensparend - ressourcenschonend - verlängert die Nutzungsdauer - gut geeignet für Reparaturen auf dem Privatgrundstück |
Erneuerung und Instandsetzung | - große Schäden entlang der gesamten Fahrbahnbreite - Defekt zieht sich über mehrere Schichten - Straße an erhöhte Anforderungen anpassen - beseitigt Spurrinnen auf längeren Straßenabschnitten | - volle Fahrbahnbreite - großflächige Baumaßnahmen in der Straßensanierung | - gesamte Fahrbahnbreite auf dem neuesten Stand hinsichtlich Stabilität und Haltbarkeit - einheitliche Oberfläche |
Anleitung zur Asphaltsanierung: Instandhaltung nach Schlagloch leicht gemacht
Auch Privatgrundstücke und Firmengelände sind vor Straßenschäden nicht gefeit. Kleinere Defekte können Sie durchaus selbst reparieren. Im Folgenden erläutern wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Asphaltsanierung bei einem Schlagloch oder Riss durchführen!
Asphaltsanierung von eingerissenen Oberflächen
- Säubern Sie den Riss. Entfernen Sie dazu alle losen Stücke und Steinchen. Ganz leicht geht Ihnen das mithilfe eines Pressluftreinigers von der Hand. Damit sorgen Sie dafür, dass die reparierten Flächen länger halten.
- Bestreichen Sie die Risskanten mit einer Bitumengrundierung und warten Sie ab, bis sie vollständig getrocknet ist.
- Nun beginnt die eigentliche Asphaltsanierung. Die Vorgehensweise hängt davon ab, welchen Werkstoff Sie nutzen möchten. Halten Sie sich dabei genau an die Herstelleranleitung.
- Verteilen Sie die Reparaturmasse in der Schadstelle. Gehen Sie dabei ungefähr 1 Zentimeter über den Rand hinaus. Damit erhalten Sie eine noch bessere Haftung. Die Vergussmasse arbeiten Sie mit dem Ziehschuh und halten hiernach die individuelle Trockenzeit ein.
- Risse mit einer Breite von maximal 3 Millimetern verschließen Sie mit einem Reparaturband. Die klebrige Seite wird an der gerissenen Oberfläche fixiert. Nun streuen Sie es mit Sand ab und drücken es gut in den Untergrund ein. Hierfür lohnt sich ein Handstampfer oder eine Walze.